Weitere Untersuchungen zur Selektion des Ostseedorsches mit neuartigen Steertkonstruktionen

Trotz der 1993 getroffenen Entscheidung der Internationalen Ostseefischereikommission, die Steertmaschenmindestöffnung von 105 auf 120 mm zu erhöhen, hat sich die allgemeine Situation der Dorschbestände in der zentralen Ostsee (Ernst 1998) bisher nicht verbessert. Man muß daher fragen, warum bisher keine wirksamen technischen Maßnahmen zum Schutz der Jungfische eingeführt und durchgesetzt worden sind. Die Entscheidung zur Einführung einer erhöhten Steertmaschenöffnung wurde 1993 bereits durch Einsprüche der Praxis relativiert. Es wurde von der Fischereipraxis verlangt, alternative Steertkonstruktionen zuzulassen, die es gestatten würden, die mit einem Steertwechsel verbundene Kosten zu minimieren. Dem war mit der Maßgabe zugestimmt worden, daß für solche alternativen Steerte der Nachweis geführt wird, daß mindestens 50 % der Dorsche von 38 cm Länge noch entkommen können. Zwei neuartige Steertformen, die sogenannte "schwedische" und die "dänische" (Dahm und Thiele 1996), wurden dann - allerdings ohne solchen gesicherten Nachweis - in das Regelwerk der Ostseefischereikommission aufgenommen und als zulässig erklärt.

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Bibliographic Details
Main Authors: Dahm, Erdmann, Wienbeck, Harald
Format: article biblioteca
Language:German
Published: 1998
Subjects:Fisheries, Engineering, cod, Baltic Sea, selectivity, EU regulation, BACOMA, T90-Netz, species selectivity, scientific advice, net construction,
Online Access:http://hdl.handle.net/1834/21458
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