Zirkuläre Positionen [electronic resource] : Konstruktivismus als praktische Theorie /

Zu der Zeit, als es noch Objekte (ohne Gänsefüßchen!) gab, nannte sich der Mensch Subjekt und verbrachte einen Großteil seiner Zeit mit einem Spiel, das sich heute noch 'objektive Erkenntnis' nennt. Er glaubte - trotz immer wiederkeh­ render Zweifel - fest daran, in einer ihm vorgegebenen Welt zu leben, die es in ih­ rem 'So-Sein' zu verstehen und zu erklären galt. Die Menschen dieser Zeit waren Ontologen, sie wollten das 'Sein' im Gegensatz zum 'Nicht-Sein' begreifen und wissen, wie das Sein nun wirklich ist. Ihr Streben war auf die wissenschaftliche, theoretische, analytische und empirische Erforschung und Enträtselung der Wel- samt der in ihr vorkommenden Objekte - gerichtet. Seit einiger Zeit aber gerät ein solches Verhältnis zur Welt massiv und konse­ quenzenreich unter Verdacht. Selbst die Unterscheidung von Subjekt und Objekt wird zweifelhaft. Statt sich nach den Spielregeln der Ontologie auf Seins- (oder Nicht-Seins-) Fragen zu fixieren, stellen sich einige Menschen heute die Frage nach dem Werden (und Vergehen) der Welt, in der sie leben (vgl. Prigogine, Stengers 1981).

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Main Authors: Bardmann, Theodor M. editor., SpringerLink (Online service)
Format: Texto biblioteca
Language:ger
Published: Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1997
Subjects:Social sciences., Sociology., Social Sciences., Sociology, general.,
Online Access:http://dx.doi.org/10.1007/978-3-322-91676-1
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spelling KOHA-OAI-TEST:2049782018-07-30T23:34:01ZZirkuläre Positionen [electronic resource] : Konstruktivismus als praktische Theorie / Bardmann, Theodor M. editor. SpringerLink (Online service) textWiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften,1997.gerZu der Zeit, als es noch Objekte (ohne Gänsefüßchen!) gab, nannte sich der Mensch Subjekt und verbrachte einen Großteil seiner Zeit mit einem Spiel, das sich heute noch 'objektive Erkenntnis' nennt. Er glaubte - trotz immer wiederkeh­ render Zweifel - fest daran, in einer ihm vorgegebenen Welt zu leben, die es in ih­ rem 'So-Sein' zu verstehen und zu erklären galt. Die Menschen dieser Zeit waren Ontologen, sie wollten das 'Sein' im Gegensatz zum 'Nicht-Sein' begreifen und wissen, wie das Sein nun wirklich ist. Ihr Streben war auf die wissenschaftliche, theoretische, analytische und empirische Erforschung und Enträtselung der Wel- samt der in ihr vorkommenden Objekte - gerichtet. Seit einiger Zeit aber gerät ein solches Verhältnis zur Welt massiv und konse­ quenzenreich unter Verdacht. Selbst die Unterscheidung von Subjekt und Objekt wird zweifelhaft. Statt sich nach den Spielregeln der Ontologie auf Seins- (oder Nicht-Seins-) Fragen zu fixieren, stellen sich einige Menschen heute die Frage nach dem Werden (und Vergehen) der Welt, in der sie leben (vgl. Prigogine, Stengers 1981).Konstruktivismus als “Strategie der Weltentfaltung” -- Der Laboransatz als konstruktivistische Methode -- “Wir sind verdammt, frei zu sein!” -- Heinz von Foerster — Der ent-fachte Beobachter -- “Wie konstruiert man in eine Welt, die so ist, wie sie ist, Freiheiten hinein?” -- Revision eingespielter Sichten -- “Das wirkliche Problem ist, daß wir keine Probleme haben!” -- Dirk Baecker — Ein Theoretiker der Differenz -- “Postmoderne als Chance der Moderne” -- Die Ambivalenz der Ordnung -- “Realität + Illusion = Wirklichkeit” -- Joachim Koch — Autor und Unternehmer, Philosoph und Sophist -- “Nicht wir führen die Konversation, die Konversation führt uns!” -- Über den Verlust der Kontrolle — Ein Erfahrungsbericht -- “... nach einer gewissen Zeit müßt ihr mich vergessen!” -- Engelsverkehr, Teufelserscheinungen und Götterboten. Die Kommunikationsuniversen des Michel Serres -- “Zu wissen bedeutet zu sein!” -- Bernard Scott — Kybernetik im Verborgenen -- “In jeder Gegenwart muß neu begonnen werden!” -- Ins unvertraute Vertrauen — Anwendungen der Systemtheorie -- Literatur -- Autorenverzeichnis.Zu der Zeit, als es noch Objekte (ohne Gänsefüßchen!) gab, nannte sich der Mensch Subjekt und verbrachte einen Großteil seiner Zeit mit einem Spiel, das sich heute noch 'objektive Erkenntnis' nennt. Er glaubte - trotz immer wiederkeh­ render Zweifel - fest daran, in einer ihm vorgegebenen Welt zu leben, die es in ih­ rem 'So-Sein' zu verstehen und zu erklären galt. Die Menschen dieser Zeit waren Ontologen, sie wollten das 'Sein' im Gegensatz zum 'Nicht-Sein' begreifen und wissen, wie das Sein nun wirklich ist. Ihr Streben war auf die wissenschaftliche, theoretische, analytische und empirische Erforschung und Enträtselung der Wel- samt der in ihr vorkommenden Objekte - gerichtet. Seit einiger Zeit aber gerät ein solches Verhältnis zur Welt massiv und konse­ quenzenreich unter Verdacht. Selbst die Unterscheidung von Subjekt und Objekt wird zweifelhaft. Statt sich nach den Spielregeln der Ontologie auf Seins- (oder Nicht-Seins-) Fragen zu fixieren, stellen sich einige Menschen heute die Frage nach dem Werden (und Vergehen) der Welt, in der sie leben (vgl. Prigogine, Stengers 1981).Social sciences.Sociology.Social Sciences.Sociology, general.Springer eBookshttp://dx.doi.org/10.1007/978-3-322-91676-1URN:ISBN:9783322916761
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description Zu der Zeit, als es noch Objekte (ohne Gänsefüßchen!) gab, nannte sich der Mensch Subjekt und verbrachte einen Großteil seiner Zeit mit einem Spiel, das sich heute noch 'objektive Erkenntnis' nennt. Er glaubte - trotz immer wiederkeh­ render Zweifel - fest daran, in einer ihm vorgegebenen Welt zu leben, die es in ih­ rem 'So-Sein' zu verstehen und zu erklären galt. Die Menschen dieser Zeit waren Ontologen, sie wollten das 'Sein' im Gegensatz zum 'Nicht-Sein' begreifen und wissen, wie das Sein nun wirklich ist. Ihr Streben war auf die wissenschaftliche, theoretische, analytische und empirische Erforschung und Enträtselung der Wel- samt der in ihr vorkommenden Objekte - gerichtet. Seit einiger Zeit aber gerät ein solches Verhältnis zur Welt massiv und konse­ quenzenreich unter Verdacht. Selbst die Unterscheidung von Subjekt und Objekt wird zweifelhaft. Statt sich nach den Spielregeln der Ontologie auf Seins- (oder Nicht-Seins-) Fragen zu fixieren, stellen sich einige Menschen heute die Frage nach dem Werden (und Vergehen) der Welt, in der sie leben (vgl. Prigogine, Stengers 1981).
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